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Zahmer Kaiser Überschreitung - Winkelkar Umrahmung - Pyramidenspitze - Rosskaiser

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Zahmer Kaiser Überschreitung
Zahmer Kaiser Überschreitung
Blick zurück zur Pyramidenspitze
Blick ins Winkelkar
finaler Anstieg Grosser Rosskaiser

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Hanwag Ferrata GTX Klettersteigschuhe
5.00 (1 review)
Durchholzen, Österreich
38 Hochberg Durchholzen Tirol 6344 AT

Die größte und auch wohl schwerste Tour im Zahmen Kaiser ist die sogenannte Winkelkar Umrundung. Hierbei handelt es sich um die Zahmer Kaiser Überschreitung auf welcher mit Pyramidenspitze, Vorderer und Hinterer Kesselschneid die 3 höchsten Erhebungen des Zahmen Kaisers überschritten werden. Abschließend wird auch noch der unbesteigbar erscheinende Rosskaiser überklettert.

Die Tour beginnt am Wanderparkplatz Kotlacke südlich von Durchholzen und von dort aus hat man erst einmal einen längeren Hatscher bis zur Winkelalm. Man folgt dem geteerten Weg taleinwärts zur Großpointneralm (928m). Ab hier verlässt uns der breite Fahrweg und es geht steiler den Talkessel empor. In lang gezogenen Serpentinen erreichen wir hinter einer kleinen Kuppe die schön gelegene (allerdings leider unbewirtschaftete) Winkelalm. Von der Winklalm aus folgt man dann zunächst durch Wald und Latschendurchsetztes Gelände rechts haltend in Winkelkar. Nach einiger Zeit verlässt man den Wald in südlicher Richtung zum gerölldurchsetzten Winkelkar und steigt dann zunächst moderat ansteigend, dann steiler über Serpentinen bis zum Wandfuss unterhalb der Jochenspitze und steigt dort Drahtseil versichert erst rechts einer markanten Verschneidung in die Wand ein.

Hier sollte man nun äußerste Vorsicht walten lassen, da viel loses Gestein in diesem steilen Gelände rumliegt, so dass keine nachfolgenden Bergsteiger einen Steinschlag abbekommen. Es geht nun weiter links haltend – ebenfalls mit Drahtseilen und einigen wenigen Klammern versichert – in der markanten Rinne aufwärts. Weiter oben löst sich der felsige Durchstieg in Serpentinen durch grasiges Gelände ab.

Hier nun links haltend in den flachen Übergang zwischen Jovenspitze und Pyramidenspitze. Das erste Bergziel, die Pyramidenspitze, liegt nun schon zum Greifen Nahe. In schöner Wegführung und mit der finalen Klettersteigpassage – Klammern Wandl – und den letzten Drahtseilsicherungen steht man dann schnell auf dem Gipfel der Pyramidenspitze (1997m). Von hier aus genehmigt man sich am besten eine kleine Pause und kann vom Gipfelkreuz, sowohl den weiteren Wegverlauf hinüber zur vorderen Kesselschneid (2001m) (=einziger Gipfel Zweitausender im Zahmen Kaiser) als auch hinüber auf die Berggipfel des Wilden Kaisers begutachten.

Der Übergang von der Pyramidenspitze zur Vorderen Kesselschneid ist sehr einfach und verläuft eigentlich nur über grasiges und auch nicht allzu steiles Gelände. Leider ziert die Vordere Kesselschneid kein Gipfelkreuz sondern nur ein großer Steinhaufen (obwohl der höchste Zahme Kaiser Gipfel aus unserer Sicht ein anständiges Gipfelkreuz verdient hätte).

Der weitere Wegverlauf hinüber zur niederen Kesselschneid schaut nun wild aus. Aber auf unserer Überschreitung soll der II.Schwierigkeitsgrad nie überschritten werden. Also dann los! Im Abstieg von der Vorderen KEsselschneid erreicht man dann eine steile Felsschuppe, die man dann kurz raufklettert und dann linksseitig in einer markanten Rinne abklettert (II). Nun weiter im schrofigen, grasigen und teils felsigen Gelände weiter im Auf und Ab hinüber zum Grasbuckel der Hinteren Kesselschneid!

ACHTUNG BRÜCHIG! Die Felsen / Griffe / Tritte sind hier auf der gesamten Tour zwischen Vorderer Kesselschneid und Rosskaiser nie verlässlich und man sollte jeden Griff / Tritt genauestens auf seine Festigkeit prüfen!

Im weiteren Wegverlauf hält man sich nun weitestgehend immer an der Gratkante. Schwierige Felsköpfe können in der Regel leicht(er) auf der Südseite umgangen werden. Hier aber aufpassen im steilen Wiesengelände, das teils mit Schotter garniert ist!

Im ständigen Auf und Ab haben wir dann bald den markanten Gipfelaufbau des Rosskaisers vor uns. Was von weitem extrem anmutet, löst sich dann aber beim näheren Zu- bzw. Durchstieg gut auf. Es geht zunächst relativ direkt bergauf und man folgt dann einer markanten Linie, die diagonal nach rechts oben zieht (s.Foto), bis zu einem “Loch” von wo aus man dann linker Hand logisch weiter nach oben klettert. Final gilt es noch die massiven Gipfelfelsen des Rosskaisers rechts zum umklettern (hier kurz “Bauch einziehen” und dem Felsband um diese massiven Felsen folgen – nicht ins grasige hinunter absteigen!). Dann sieht man auch schon das Gipfelkreuz und hat den Gipfel des Rosskaisers erreicht.

Von hier aus klettert man nun in Ier Gelände in die Einschartung zwischen Großen und Kleinen Rosskaiser ab. Den Kleinen Rosskaiser (ebenfalls mit einem Gipfelkreuz garniert) erreicht man mit einem kurzen Gegenanstieg.

Wir steigen nun wieder in die wiesige Einschartung ab und folgen den Wegspuren durchs Gras hinab. An einem Felsen halten wir uns dann rechts und steigen eine Rinne (roter Punkt!) hinab und erreichen unterhalb dieser Steilstufe wieder Wiese und deutliche Wegspuren, denen wir bis hinunter zum Weg Nr. folgen (alternativ könnte man gut 100Hm oberhalb des Weges schwachen Pfadspuren nach links folgen um sich den Abstieg zur Hochalm zu sparen). Hier nun linker Hand halten und zur bereits sichtbaren Hochalm absteigen (lohnt sich – da man hier Flüssigkeitsnachschub bekommt!).

Von der Hochalm dann zurück zur Weggabelung und der Markierung “Hageralm” folgen. Nun entlang des Hanges im ständigen Auf und Ab hinüber zur Hageralm (lasst euch auf dem Weg von der Markierung Hageralm 1,5 Stunden nicht verwirren – das sind von dort nur 0,5 Stunden!). Sobald die Hageralm im Sichtfeld ist, halten wir die Höhe und steigen nicht hinab sondern umrunden den Kessel linker Hand zum Jöchl (von dort aus könnte man noch den Heuberg in 15 Minuten besteigen).

Vom Jöchl aus nun Abstieg durch den Wald in Richtung Winkelalm und unten im Talkessel angekommen dann rechts haltend zur Großpointneralm und der Wandermarkierung “Durchholzen” zum Ausgangspunkt der Tour folgen!

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GPS Koordinaten Startpunkt
47.633762, 12.294104 (Routenplaner)
Dauer der Tour (in Std.)
>9
Höhenunterschied
1.400m
Klettergrad
II
Gipfelhöhe
2.001m
Autor:
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Gesamtstrecke: 17383 m
Maximale Höhe: 1966 m
Minimale Höhe: 741 m
Gesamtanstieg: 1827 m
Gesamtabstieg: -1830 m
lang, anstrengend und psychisch fordernd
5.0

Vorweg sei gesagt, dass man – bis die eigentlich Überschreitung startet – schon einen seeeehr langen Zustieg durch das Winkelkar hinter sich hat.
Wir wollten uns den ewigen Hatscher von Durchholzen hoch zur Winkelalm schenken und daher sind wir mit dem Fahrrad bis hoch zur Hageralm gefahren und haben dort unser Bike Depot gemacht.
In 15 Minuten ging es von dort dann hoch zum Jöchl und dann wurden die wertvoll gesammelten Höhenmeter mit dem Abstieg hinunter zur Winkelalm quasi wieder “hergegeben”. Es folgt der hier beschriebene Klettersteig ähnliche Aufstieg durchs Winkelkar hoch auf die Pyramidenspitze. Auch der bereits sichtbare Wiesenweg rüber zur Vorderen Kesselschneid ist dann noch vergleichsweise leichtes alpines Gelände, bevor ab dann die “unmarkierte Überschreitung” beginnt.
Bei unserer Begehung waren kaum Steinmanndl zu sehen (waren wohl nach dem Winter noch nicht wieder aufgebaut) und so muss man sich an einigen Stellen schon selbst orientieren. Meist hält man sich direkt an der Gratschneide und weicht meist bei steileren Felstürmen rechter Hand (südlich) aus. Die Wiesen sind in der Tat sehr steil und bei Nässe auf jeden Fall nicht zu empfehlen.
In einem ständigen Auf und Ab nähert man sich schließlich dem finalen Westgrat des Rosskaisers (der in der Literatur oft als Schlüsselstelle der Tour beschrieben wird). Was zunächst furchterregend von der Ferne aussieht, ist aber dann beim Durchstieg relativ leicht. Es ist eine absolut logische Linie (s.Foto hier), die durch die Wand geht. Im Vergleich zu vorher ist der Fels von der Qualität hier auch besser.
Vom großen Rosskaiser Gipfel kann man dann auch noch schnell den Gipfel des kleinen Rosskaisers mitnehmen. Wir hatten auch versucht über den weiteren GRat weiter rüber zum Heuberg zu gehen, das hatten wir aber schnell verworfen, da es wenig kletterei und viel mehr Latschenkampf und Wegsuche geworden wäre. Stattdessen sind wir auf den schwach sichtbaren Wegspruren im Gras zur Hochalm abstiegen. Diese ist netterweise inzwischen wieder bewirtschaftet und wir wurden dort nach den Strapazen zuvor bestens versorgt! Von der Hochalm dann nochmal aufsteigend und schottenreißen querend zurück zur Hageralm!
Eine große Tour, bei der jeder Tritt / griff passen bzw. halten muss!!!

Tour gemacht am
18. Juni 2024
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