Die Ruchenköpfe sind ein Kletterklassiker in den bayerischen Alpen. Eine der beliebtesten und auch leichtesten Touren dort stellt die Besteigung der Ruchenköpfe über den Westgrat (IV) dar.
Am schnellsten erfolgt der Aufstieg mit der Taubensteinbahn (beim Zustieg am besten noch den Südgrat auf den Taubenstein (III) machen!) und man wandert dann von dort in gut 1 Stunde zum Einstieg unterhalb der Ruchenköpfe.
Vom markanten Brotzeitfelsen (s.Foto) in wenigen Minuten direkt hoch zu einer markanten Rinne. Davor muss man sich ca. 5m durch dichte Latschen quetschen. Dann 15m im IIer Gelände bis hoch zum Grat. Danach leichte Querung I-II hinüber bis unter einen markanten Felsturm – hier dann links herum (schaut wilder aus als es ist). Eine vom Grat nicht einsehbare Rampe (II) empor auf den Turm bzw. Grat. Danach im auf und ab (I-II) am Grat weiter entlang. Durch Latschen und dann kurz nordseitig ca 8m in leichtem Gelände (I) absteigen – auf eine kleine Zinne übersteigen (II) – und dann gut griffig (I) wieder hoch zum Grat und südseitig nun etwas exponiert um den Felsen herum zu einem dicken Bohrhaken (hier kommt die Route Neue Südwand dann auch hoch!). Kurz danach kommt dann ein sehr großer Anseil- bzw. Rastplatz wo es am Band in östlicher Richtung weiter geht zu den vielen bekannten Kletterrouten (u.a. Dülferriss (V-) an der Südwand – wir gehen aber bei dem großen Rastplatz links das leichte gestufte Gelände hoch.
Von dort eine große Rampe (I) hoch und noch einen Schritt weiter um die Ecke herum (III) zu einem Haken klettern. Dann ist man bereits vis-a-vis zur Schlüsselstelle. Der glattpolierte Kamin in dem mehrere große Felsen geblockt sind. Gut abgesichert mit 2 Schlingen dann über den Schwulst (IV), den man gut mit beiden Händen packen und sich dann hochziehen kann, hoch zu einem breiten Plateau (Hinweis RING! – rechts davon ist der Umlenker). [In dem Kamin ginge es auch alternativ sehr eng (geht nur ohne Rucksack) durch das sogenannte “Briefkastl”.]
Vom Plateau dann nicht allzu steil linksseitig empor bis zum 2. geschlagenen Haken (rostig). Hier dann links um die Ecke herum (Weiberschreck!! (III) – s.Foto mit eingeschnittenen Seil im Fels) und nun im leichteren II.Gelände immer links haltend bis zum Ausstieg und danach noch ein paar Meter Gehgelände hoch bis zum Gipfelkreuz der Ruchenköpfe.
Der Abstieg erfolgt durch die sogenannte steile Schnittlauchrinne und man steigt danach auf dem Wanderweg wieder hoch bis zum Brotzeitfelsen. Wir sind danach noch im Rotwandhaus eingekehrt und mit Stirnlampen über den breiten Fahrweg wieder zum Spitzingsee bzw. der Talstation der Taubensteinbahn abgestiegen.
47.648092, 11.947275 (Routenplaner)
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ein absoluter Klassiker und eine Genusskletterroute in den bayerischen Voralpen.
Der Zustieg war diesmal nicht sehr matschig (da der Weg zwischen Rotwandhaus und Ruchenköpfen oft zu einer Schlammschlacht ausarten kann).
Am Brotzeitfelsen haben wir unsere Ausrüstung angelegt und die Rucksäcke in den Latschen versteckt. Dann ging es über die Einstiegrinne hoch zum Grat. Über den Grat dann weiter bis zur Schlüsselstelle, dem Kamin, der abgespeckt wie eh und je war 😉
Danach am Weiberschreck vorbei und über schöne Kletterei zum GIpfel.
Der Abstieg führte dann über die Schnittlauchrinne (Normalweg), die noch voller Schneee war – man musste rechtsseitig im Fels im I.-II. Gelände abklettern, da die Rinne mit Schnee doch unangenehm begehbar war!
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