Das Breitensteiner Fensterl unterhalb vom Breitenstein ist ein markantes Felsentor über das eine anregende Kraxelei führt. Als richtigen Klettersteig kann man es nicht unbedingt bezeichnen aber es ist ein netter – und sehr fotogener – Aufstieg über den markanten Torbogen auf den Breitensteiner Fensterlturm in den bayrischen Voralpen.
Der Zustieg zum Breitensteiner Fenster ist etwas versteckt und nicht direkt ausgeschildert. Vom großflächigen Wanderparkplatz am Ende von Birkenstein (bei Fischbachau) wandert man zunächst immer den Wegweisern Richtung Kesselalm (rote Markierungen) folgend auf dem Forstweg aufwärts bis der Weg in den tiefen Graben hineinführt und man eine Brücke in einer Rechtskurve erreicht. Ca. 100 m vor der Brücke zweigt links ein deutliches Steiglein ab (nicht beschildert aber doch mit Wegspuren gut ausgetreten) das zunächst unterhalb der größeren Felswand führt und man dann dort dann linksseitig weiter durch steileres Gelände direkt hinüber zum Fenster (natürliches Felsentor) quert (1350m).
Den Aufstieg zum Breitensteiner Fensterlturm beginnt mit dem ungesicherten ca. 4m hohen Aufschwung (II+) links vom Fenster. Dann folgt zunächst noch ein ca 2m hoher steiler Aufschwung am Drahtseil (B/C) und dann die schöne drahtseilgesicherte Querung (A/B), die direkt übers Fensterl führt. Nach der Überquerung des Breitensteinfensterl endet das Drahtseil und man klettert nun weiter im Ier Klettergelände über den Ostgrat bis zum Gipfelkreuz. Dieser Abschnitt ist aber mit ungewöhnlichen silbernen Metallhaltegriffen versehen über die man sich weiterhin mit dem Klettersteigset sichern kann. Kurz unterhalb des Gipfels kommt nochmals eine kurze Drahtseilpassage die einen dann bis zum Gipfelkreuz hoch “sichert”. Vom Gipfel aus genießt man einen tollen Blick auf die bayerischen Voralpen und hinüber zu Aiplspitz und Jägerkamp. Vom Breitensteiner Fensterl kann man bei Bedarf natürlich auch noch weiter zum Breitenstein aufsteigen – den Abstieg wählt man von dort am besten über die Hubertushütte und die Kesselalm der Rodelstrecke folgend hinunter nach Birkenstein.
Abstieg wie Aufstieg!
47.712246, 11.963986 (Routenplaner)
- ralf reviewed vor 5 Jahren
- last edited vor 4 Jahren
Maximale Höhe: 1318 m
Minimale Höhe: 846 m
Gesamtanstieg: 575 m
Gesamtabstieg: -577 m
- Max reviewed vor 4 Jahren
Ich kann mich der anderen Bewertung nur anschließen, man sollte definitv eine richtige Wanderkarte dabei haben, da es tatsächlich etwas schwer zu finden ist. (Ich finde es allerdings unfair, dem Steig nur einen Stern zu geben, nur weil man sich nicht richtig vorbereitet hat… )
Hat man das Fensterl aber einmal gefunden, war es die Suche definitiv Wert! Der Aufstieg ist nicht all zu schwer, aber man sollte definitiv schwindelfrei sein. Die Aussicht ist fantastisch, auch schon am Fuß des Fensterls!
Der untere, ungesicherte Teil ist relativ gefährlich, da man bei einem Sturz ziemlich tief fallen kann. Man sollte also sicher sein, dass das Können ausreicht den Aufstieg 100% zu schaffen. Ich würde auch empfehlen richtige Kletterschuhe anzuziehen, da im unteren Bereich die Fußtritte nicht so gut sind. Das auch noch in Wanderschuhen zu klettern macht die Sache nur unnötig schwer.
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- Kathrin reviewed vor 4 Jahren
Ich kann nur raten, eine ordentliche Karte mitzunehmen. Wir konnten trotz Nachfrage bei mehreren Einheimischen das Fensterl nicht finden. Vielleicht sind die Bäume mittlerweile höher, gesehen haben wir es leider von der Birkenstein-Seite aus nicht 🙁
- mit Hilfe eines Handy (eingeschalteten GPS) und der passenden APP (z.B. OSM) lässt sich das Fensterl gut finden. Von birkenstein aus ist das Fensterl natürlich nicht zu sehen. Das sieht man quasi erst wenn man direkt davor steht ;-)
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