Der Klettersteig Tajakante bei Ehrwald in Tirol ist ein sehr langer Klettersteig auf den Vorderen Tajakopf 2450m mit hohem Anspruch in tollem Gelände! Für uns zählt der Klettersteig in Verbindung mit dem Seebener Klettersteig zu den 10 schönsten Klettersteigen in Österreich!
Seiteninhalte
Zustieg
Es gibt mehrere Zustiegvarianten – Ausgangspunkt ist jeweils der Parkplatz der Ehrwalder Almbahn:
- Die einfachste und schnellste ist sicherlich mit dem (e)Mountainbike von der Talstation der Ehrwalder Almbahn hoch zur Ehrwalder Alm und von dort hinüber zum Seebensee. Dort gibt es einen großzügigen Abstellplatz für die Fahrräder (Auffahrtszeit knapp ¾ Stunde).
- Der schnellste und direkteste Aufstieg zu Fuß ist über den Hohen Gang Steig hinauf zum Seebensee (gut 1,5 Stunden)
- Der sportlichste und anspruchvollste Aufstieg erfolgt über den sehr schweren Seeben Wasserfall Klettersteig bis hinauf zur Seebenalm – von dort dann in 10 Minuten weiter zum Seebensee (insgesamt 2 Stunden)
- Der bequemste Aufstieg erfolgt mit der Ehrwalder Almbahn und von dort querend auf einem breiten Forstweg bis hinüber zum Seeben See (1¼ Stunden)
Am südlichen Ende vom Seebensee wandert man dann an der Materialseilbahn vorbei bis kurz vor dem steileren Schlussanstieg zur Coburger Hütte nach links (Wegweiser) ein Steig zum Einstieg des Taja-Klettersteiges abzweigt – hier immer am rechten Rand vom Geröllfeld halten um möglichst bequem aufzusteigen (von dort ca. 30 Minuten bis Einstieg).
Steigverlauf
Der Tajakante Klettersteig auf den vorderen Tajakopf (2486m) in der Mieminger Kette ist eine absolute Traumferrata nördlich des Alpenhauptkammes. Unserer Ansicht nach der schönste Klettersteig in den Nordalpen! Fortsetzung des schon anspruchsvollen Seebener Klettersteig. Zusammen sind dies fast 5 Stunden Klettersteigvergnügen pur.
Der Auftakt vom Klettersteig Tajakante ist vergleichsweise verhalten auf den ersten Meter (die schwereren Stellen kommen erst noch). Nur mäßig steil geht es auf dem mit Drahtseil versehenen Tajagrat empor. Die ersten paar Meter sind ein vergleichsweise leichter Steig auf der breiten Gratkante (bis zur markanten freistehenden Lärche auf dem Tajagrat), der aber nicht über die folgenden Klettersteigpassagen täuschen darf.
Schon bald geht es über einen kurzen Aufschwung, den es mit vereinten Kräften und einem starken Hauruck zu überwinden gilt. Eine kurze Grasstufe lädt zum Ausruhen ein bevor es wieder steiler die Kante weiter empor geht. Der komplette Grat ist südseitig ausgerichtet, so dass man an heißen Sommertagen kräftig ins Schwitzen kommt. Daher genug zum Trinken mitnehmen.
Nach einem weiteren Steilaufschwung und einer engeren Passage, die mit zu großem Gepäck zu einer wahren Sackgasse wird, scheint der Gipfel zwar zum Greifen nah zu sein, aber es dauert immer noch gut 1 Stunde bis man endlich am Gipfelkreuz des Vorderen Tajakopfes in 2486m steht. Der Blick von dort schweift immer wieder auf das große Zugspitzmassiv und die gegenüber liegende Sonnenspitze. Auf der anderen Seite leuchtet fast unberührt der Drachensee tief im Tal neben der Coburger Hütte, zu der südwestseitig nochmals drahtseilversichert und mit viel Geröll garniert der Abstieg führt (Nicht ungefährlich!). Man kann im Anschluss (wenn man noch (zeitliche) Reserven hat) noch den kurzen aber anspruchsvollen Coburger Klettersteig auf den Hinteren Tajakopf (2407m) “mitnehmen”.
Abstieg
Vom Gipfel des Vorderen Tajakopfes steigt man in südlicher Richtung steil und schottrig ab. Dann dem Weg zur Coburger Hütte folgen und von dort zum Seebensee absteigen. Als direkter Abstieg zum Parkplatz empfehlen sich von hier den markierten Steig über die Hohen Gänge (teilweise versichert!)!
47.387774, 10.938241 (Routenplaner)
- gast reviewed vor 16 Jahren
- last edited vor 1 Jahr
Maximale Höhe: 2387 m
Minimale Höhe: 1115 m
Gesamtanstieg: 1602 m
Gesamtabstieg: -1605 m
- ralf reviewed vor 5 Monaten
Ab sofort (11.11.2024) befindet sich der Klettersteig Tajakante in Wintersperre!
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- Gustav Gans reviewed vor 2 Jahren
Der Steig ist landschaftlich ein absoluter Genuss! Auch das Klettern selbst ist perfekt, da man meistens am Fels klettert.
Lediglich die schwierigen Passagen sind mit Stiften versehen.
Gesamte Dauer (ohne Pausen) ca. 05:45h bei sehr guter Fitness und KS-Erfahrung bis D.
Mit Gipfelrast, Fotos am See, Essen auf der Seebensee Alm war ich ca. 8 Stunden unterwegs.
Zustieg bis Seebensee mit dem Rad von Talstation Ehrwalder Almbahn ca. 01:15h
Klettersteig (4h Gesamt) bis Einstieg ca. 40min – Einstieg bis Gipfel ca. 02:00h Abstieg ca. 01:15 bis Seebensee
Talfahrt mit dem Rad ca. 30min
Der Zustieg vom Sebensee sollte unbedingt richtig gewählt werden, da man sonst in steiles, ungesichertes Gelände gerät. An der Weggabelung KS / Coburger Hütte links Richtung KS, dann aber dem Weg rechts ein ganzes Stück nach oben folgen und nicht das Geröllfeld queren.
Der Steig an sich hat im ersten Teil 3 schwierige Stellen (C/D, D und C/D). Die reine D Stelle ist definitiv am schwierigsten, ist aber mit Reibungsklettern dank der gesetzten Stifte gut zu lösen. Eine Rastschlinge kann auf jeden Fall helfen die Stellen zu bewältigen, wobei diese auch zum Verhängnis werden kann, wenn sie nicht schnell genug rein geht.
Eine E Stelle, die hier viele sehen, kann ich nicht erkennen. Auch überhängend ist der falsche Begriff. Es sind fast senkrechte Wände, die dafür mit Stiften versehen sind.
Wer D beherrscht, wird trotz Anstrengung keine extremen Probleme bekommen.
Probleme bekommt man denke ich nur, wenn man die Länge des Steiges bzw. das eigene Können überschätzt. Auf jeden Fall früh loslegen, am besten vor der ersten Fahrt der Bahn.
Bei Regen ist der Steig nicht zu empfehlen und wahrscheinlich tatsächlich in der Schwierigkeit E angesiedelt, da er wie gesagt kaum Tritthilfen aufweist.
Die C/D Stelle im zweiten Teil ist im Vergleich zu den 3 o.g. Stellen „harmlos“.
Der Abstieg erfolgt anfangs in steilem Gelände, wird Richtung Coburger aber immer moderater. Das viele Geröll kann nerven, gehört aber leider dazu.
Abstieg ab der Coburger sehr entspannt und einfach.
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- Hugo reviewed vor 5 Jahren
Wir sind über den Seebener Steig zum Einstieg der Tajakante gekommen, was ein sehr schöner aber auch anspruchsvoller Zustieg ist.
Die Tajakante bietet eine meist entspannte Kletterei und jederzeit einen schönen Rundumblick.
Nicht zu unterschätzen ist die Dauer der Tour. So waren wir fast 4 Stunden mit dem Aufstieg beschäftigt.
Die Schwierigkeiten verteilen sich über den ganzen Aufstieg, so dass ausreichend Abwechslung gegeben, aber auch Ausdauer von Nöten ist.
Der Abstieg nahm auch noch anderthalb Stunden ein, bevor wir an der Coburger Hütte waren.
Ein abschließendes Bad im See und eine Einkehr in der Hütte machten den Tag perfekt.
Via Immensteig waren wir 11,5 Stunden später wieder am Parkplatz der Talstation.
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- ralf reviewed vor 5 Jahren
Wir haben heute die Info aus Ehrwald erhalten, dass sich der Klettersteig Tajakante ab sofort (08.10.2019) in der WINTERSPERRE befindet! Bitte beachten!
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- EfBieEi reviewed vor 6 Jahren
- last edited vor 6 Jahren
Ich bin den Klettersteig in Kombination mit dem Seebenklettersteig gegangen, an der Coburgerhütte vorbei und dann über den hohen Gang wieder abgestiegen. Insgesamt war ich im gemütlichen Tempo etwa von 8- 20 Uhr unterwegs.
Leider gab es Mitte August keinen Seebenwasserfall mehr aber dafür lies das Wetter keine Wünsche offen und überlaufen war der Weg auch nicht.
Der Tajakanteklettersteig selbst war bis auf die Schlüsselstelle nur mäßig schwierig was für mich vor allem daran liegt dass steile Kletterstellen immer wieder von kurzen Gehpassagen abgewechselt wurden. Die Herausforderung liegt sicher in der Gesamtwegstrecke, denn gegen Ende des langen Abstiegs ließen ein wenig die Kräfte nach. Dennoch, bei etwa 3 Stunden Aufstieg ist der Klettersteig nicht zu unterschätzen.
Was bleibt ist jedoch ein phantastischer Gesamteindruck der Tour. Man hat alles an diesem einen Tag: ruhiger Wald, luftiger Klettersteig am Wasserfall, entspannter Spaziergang am See, aussichtsreiches kraxeln auf den Tajakopf, Konzentration fordernder Abstieg über Schotterfelder, weidende Schafe, gemütliche Einkehr in der Coburer Hütte und dann zurück zum Auto.
5/5 werde wieder und das nächste mal hänge ich die Sonnenspitze hinten dran.
edit: auf dem Rückweg empfiehlt es sich die Füße im Seebensee zu baden, vor allem wenn sie vor Hitze zu glühen beginnen 😀
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- Steeler reviewed vor 6 Jahren
Top Klettersteig, mit überragender rundum Sicht, wenn man das Fahrrad benutzt ist der Zustieg deutlich kürzer. Zeitersparnis ca. 90 Minuten. Allerdings sollte man schon Erfahrungen im Klettersteig gehen haben, ansonsten stößt man hier schnell an seine Grenzen.
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- Fredi reviewed vor 6 Jahren
in Verbindung mit dem Seebener Klettersteig eine tolle Tour
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- Alex reviewed vor 6 Jahren
Wir sind am 17.11 bei perfekten Bedingungen um 7:20 mit dem Bike am Parkplatz los. Wegmarkierungen nach der Abzweigung vom Weg zur Coburger Hütte zum Einstieg nur sehr mangelhaft vorhanden. Der Klettersteig selbst ist toll angelegt aber deutlich schwerer als in der Topo beschrieben. Der gesamte Steig ist kaum unter D mit vielen E Passagen. Von den spärlich gesetzten Stiften sind viele zu hoch angebracht. Im oberen Teil ist an einen Steilaufschwung ein Seilschloß sehr ungünstig gesetzt da man hier mit dem Klettersteiset hängen bleiben kann. Dort hätte man das Seil besser an dem kurz vorher vorhandenen Absatz „auslaufen“ lassen und dann neu gesetzt. Insgesamt eine super Tour die einem aber augrund der Länge und der Schwierigkeit alles abverlangt. Zeiten. Mit dem Bike hoch zum Seebebsee. 1,5 Stunden. Seebebsee – Einstieg 45 min. Klettersteig mit Pausen 5 Stunden. Abstieg zum See 2,5 Stunden. Seebensee Parkplatz 45 min (Bike). Insgesamt. 10,5 Stunden.
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- Alex reviewed vor 6 Jahren
Wir sind am 17.11 bei perfekten Bedingungen um 7:20 mit dem Bike am Parkplatz los. Wegmarkierungen nach der Abzweigung vom Weg zur Coburger Hütte zum Einstieg nur sehr mangelhaft vorhanden. Der Klettersteig selbst ist toll angelegt aber deutlich schwerer als in der Topo beschrieben. Der gesamte Steig ist kaum unter D mit vielen E Passagen. Von den spärlich gesetzten Stiften sind viele zu hoch angebracht. Im oberen Teil ist an einen Steilaufschwung ein Seilschloß sehr ungünstig gesetzt da man hier mit dem Klettersteiset hängen bleiben kann. Dort hätte man das Seil besser an dem kurz vorher vorhandenen Absatz „auslaufen“ lassen und dann neu gesetzt. Insgesamt eine super Tour die einem aber augrund der Länge und der Schwierigkeit alles abverlangt. Zeiten. Mit dem Bike hoch zum Seebebsee. 1,5 Stunden. Seebebsee – Einstieg 45 min. Klettersteig mit Pausen 5 Stunden. Abstieg zum See 2,5 Stunden. Seebensee Parkplatz 45 min (Bike). Insgesamt. 10,5 Stunden.
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- ralf reviewed vor 6 Jahren
Wir haben aus Ehrwald die Info erhalten, dass der Klettersteig Tajakante ab sofort in der WINTERSPERRE ist und nicht mehr begangen werden darf!
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